„Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern,
baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.“
Warum Familientherapie?
In der heutigen Zeit stehen Eltern vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Wie erziehe ich mein Kind richtig? Wie schaffe ich es Job und Familie unter einen Hut zu kriegen? Verbringe ich genügend Zeit mit meinem Kind? Wie kriege ich es hin, dass mein Kind zu einem anständigen Erwachsenen heranwächst? Mein Kind verhält sich respektlos, was soll ich tun? Mein Kind geht nicht regelmäßig zur Schule, was steckt dahinter? So oder so ähnliche Fragen, stellen sich Eltern tagtäglich. Oft stehen sie unter enormem Druck, sind überfordert und fühlen sich am Ende nicht in Stande den Anforderungen, die an sie als Eltern gestellt werden, gerecht zu werden. Ist die Familienbalance erst einmal gestört, kommt es häufig zu kräftezehrenden Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern. Themen der immer wiederkehrenden Eskalationen können z.B. Respektlosigkeit, hohe Fehlzeiten in der Schule, das Nichteinhalten von Regeln, Auffälligkeiten in den Bereichen Gewalt, Drogen- oder Alkoholkonsum, Rückzug oder Isolation des Kindes durch exzessive Nutzung elektronischer Medien, sein. In der Familientherapie wird grundsätzlich von dem Gedanken ausgegangen, dass das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder (Kinder, Eltern, Großeltern, Geschwister, etc.) das Beziehungsgefüge der ganzen Familie bestimmt. Das Hauptaugenmerk der Familientherapie richtet sich daher auf das, was sich zwischen den einzelnen Personen abspielt und wie diese miteinander umgehen. Kommt es zu Störungen innerhalb des Familienlebens, wird häufig nur ein Familienmitglied auffällig. Meist sind es die Kinder, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen und so auf Störungen in der Familie hinweisen. Eine Familientherapie ist dann sinnvoll, wenn Eltern es nicht mehr alleine schaffen die Familienbalance wiederherzustellen, sich als besonders hilflos erleben oder denken, dass sie keinen Einfluss mehr auf ihr Kind haben.